Schon seit einer ganzen Weile stand dieser Urlaub auf meiner Wunschliste – und jetzt ist es endlich soweit! Ich bin in den Niederlanden, und das sogar zur besten Zeit des Jahres: zur Tulpenblüte.
Heute bin ich in Haarlem angekommen, meinem gemütlichen Ausgangspunkt für die nächsten Tage. Die Stadt liegt ganz in der Nähe von Amsterdam, aber ist deutlich entspannter – perfekt, um runterzukommen und gleichzeitig viel zu entdecken.
Direkt an meinem ersten Tag hat es mich in die Natur gezogen. Ich habe einen Ausflug in den Nationalpark Suid Kennemerland gemacht. Frische Luft, weite Dünenlandschaften, zwitschernde Vögel und überall das Gefühl von Frühling – ein perfekter Start in den Urlaub.
Nach dem Check-in im Hotel bin ich direkt noch ein bisschen los um Haarlem zu erkunden. Die Stadt ist sehr schön: kleine, verwinkelte Gassen, hübsche Fassaden und überall dieser entspannte Vibe.
Mein Spaziergang führte mich durch das historische Zentrum, vorbei an gemütlichen Cafés, kleinen Boutiquen und ruhigen Kanälen. Besonders schön war der Moment, als ich zur Molen De Adriaan kam – die alte Windmühle direkt am Wasser sieht nicht nur beeindruckend aus, sondern fängt im Abendlicht eine richtig besondere Stimmung ein.



Für meine Reise habe ich mich für zwei Standorte entschieden: Die ersten fünf Tage übernachte ich in Haarlem, danach geht’s weiter nach Den Haag für die restlichen fünf Tage.
Mein Hotel hier in Haarlem ist das Bambu Sleep – ein hübsches Boutique-Hotel, wovon es in dieser Stadt wirklich viele gibt. Mein Zimmer ist sehr schön eingerichtet, und das Hotel liegt super zentral, direkt am Grote Markt – also mitten im Geschehen. Allerdings: Die Treppe zu den Zimmern ist wirklich steil und schmal. Zum Glück hat mir ein netter Mitarbeiter geholfen, meinen Koffer nach oben zu tragen – mal sehen, wie es mir dann beim Check-out ergeht 😅
Amsterdam
Heute stand ein Tagesausflug nach Amsterdam auf dem Plan – von Haarlem aus ganz unkompliziert mit dem Zug zu erreichen. Nach nur 15 Minuten Fahrt war ich schon mittendrin im Trubel der Hauptstadt.
Ich habe meinen Spaziergang im charmanten Jordaan-Viertel begonnen. Die kleinen Gassen, gemütlichen Cafés und die ruhige Atmosphäre direkt an der Prinsengracht machen diesen Stadtteil einfach besonders. Von dort ging es weiter Richtung Blumenmarkt – bunt, lebendig und ein echter Klassiker – und schließlich zum National Monument auf dem Dam-Platz.
Dort startete die Free Walking Tour, an der ich teilgenommen habe. Unser Guide hat uns zwei Stunden lang mit spannenden Geschichten, Fun Facts und historischen Infos durch die Stadt geführt. Es war nicht nur informativ, sondern auch richtig unterhaltsam – ein super Weg, die Stadt besser kennenzulernen.
Nach einer kleinen Mittagspause stand ein Besuch im Rijksmuseum auf dem Plan. Dort hängen echte Meisterwerke – unter anderem Rembrandts berühmte „Nachtwache“, Vermeers „Dienstmagd mit Milchkrug“ und das zarte Selbstporträt von Van Gogh.
Da ich noch ein bisschen Zeit hatte, habe ich noch einen Abstecher in den Vondelpark gemacht um das schöne Wetter zu genießen.
Den Abschluss bildet eine Grachtenfahrt. Amsterdam vom Wasser aus zu sehen ist nochmal eine schöne Abwechslung.
Keukenhof und Zaanse Schans
Heute stand ein absolutes Highlight meiner Reise auf dem Programm: ein Besuch im Keukenhof! Der weltberühmte Frühlingspark ist wirklich so beeindruckend, wie man es sich vorstellt – überall blühen Tulpen in allen erdenklichen Farben und Formen, ergänzt durch Hyazinthen, Narzissen und andere Frühlingsblumen. Die Farbenpracht ist einfach überwältigend und die Blumenbeete sind wie kleine Kunstwerke angelegt.
Ein besonderes Erlebnis war die Fahrt mit einem Flüsterboot entlang der Felder rund um den Park. Ganz leise gleitet das Boot durchs Wasser, vorbei an endlosen Tulpenstreifen, die sich wie bunte Teppiche durch die Landschaft ziehen.
Am Nachmittag ging es weiter nach Zaanse Schans, ein charmantes Freilichtmuseum mit typisch holländischen Windmühlen, grünen Holzhäusern und kleinen Werkstätten. Dort konnte man nicht nur zusehen, wie Käse oder Holzschuhe gemacht werden, sondern auch einfach das nostalgische Flair genießen. Es fühlt sich ein bisschen an wie eine Zeitreise in das alte Holland – sehr touristisch, aber trotzdem schön gemacht.
Ein rundum gelungener Tag voller Farbe, Tradition und Natur – genau das, was ich mir von dieser Reise erhofft habe!
Marken und Broek in Waterland
Heute habe ich einen richtig schönen Ausflug gemacht – zuerst ging es nach Marken, ein idyllisches Fischerdorf am IJsselmeer. Ich habe einen gemütlichen Spaziergang durch den Ort gemacht, vorbei an den typischen grünen Holzhäusern, und bin bis zum Hafen gelaufen. Von dort aus ging’s weiter zum Leuchtturm Paard van Marken – traumhafte Aussicht und eine wunderbar ruhige Atmosphäre direkt am Wasser.Danach ging’s weiter nach Broek in Waterland, einem charmanten Dorf mit malerischen Häusern und kleinen Wasserwegen. Ich bin ein wenig durch die ruhigen Straßen geschlendert und habe mir dann im gemütlichen Restaurant De Witte Swaen leckere Pannekoeken gegönnt – richtig gut! Pannekoeken sind eine niederländische Spezialität, sie sind ähnlich wie unsere Pfannkuchen und werden süß oder herzhaft belegt.Am Nachmittag bin ich wieder zurück nach Amsterdam gefahren. Dort habe ich noch ein bisschen durch die Geschäfte gestöbert und den Tag mit einer entspannten Grachtenfahrt am Abend ausklingen lassen. Die Stadt im Abendlicht vom Wasser aus zu sehen, war wirklich wunderschön.
Käsemarkt in Alkmaar
Heute ging es für mich nach Alkmaar, denn freitags ist dort Käsemarkt – und das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen! Der Käsemarkt in Alkmaar ist eine echte Institution: Bereits seit 1593 findet hier der Handel mit Käse auf traditionelle Weise statt. Zwischen Ende März und Ende September wird der Marktplatz vor dem Waaggebäude jeden Freitagvormittag zur Bühne für ein ganz besonderes Spektakel. Pünktlich um 10 Uhr beginnt das bunte Treiben. In weißen Anzügen mit farbigen Strohhüten tragen die Käseträger der Gilde große Holztragen voller Gouda oder Edamer quer über den Platz – und das in einer speziellen Art von Laufschritt, der eher an Tanzen erinnert. Dazu werden große runde Käselaibe gestapelt, gewogen und mit viel Zuruf „verhandelt“ – natürlich rein symbolisch, aber mit viel Tradition und Stolz.
Die Atmosphäre war wirklich einzigartig: viele Zuschauer (also früh dort sein lohnt sich) und überall kleine Stände mit holländischen Spezialitäten. Am Nachmittag bin ich zurück nach Haarlem gefahren – und habe die Zeit genutzt, noch ein wenig durch die Stadt zu bummeln. Ohne festen Plan einfach durch die Gassen schlendern, ein bisschen in Läden stöbern und hier und da in einem Café verweilen und das schöne Wetter genießen.
Den Haag
Heute hieß es Abschied nehmen von Haarlem – und das begann gleich mit einem kleinen Abenteuer: der legendären steilen Treppe in meinem Hotel. Mit ein bisschen Vorsicht (und einem Funken Akrobatik) habe ich es samt Koffer heil nach unten geschafft – Challenge bestanden! Dann ging’s mit dem Zug weiter nach Den Haag, meiner zweiten Station auf dieser Reise. Nach dem Einchecken im Hotel wollte ich direkt los, um die Stadt zu erkunden. Mein erster Weg führte mich zum beeindruckenden Friedenspalast, Sitz des Internationalen Gerichtshofs – ein imposantes Bauwerk. Von dort ging es entspannt durch den Park weiter zum Königspalast Noordeinde, wo der niederländische König offiziell arbeitet. Auch wenn man nicht hinein kann, ist die Umgebung schön. Nach dem Mittagessen stand ein echtes Highlight auf dem Programm: das Mauritshuis, eines der bedeutendsten Kunstmuseen der Niederlande. Dort hängt unter anderem das weltberühmte „Mädchen mit dem Perlenohrring“ von Vermeer – in echt nochmal faszinierender als auf jedem Foto. Auch Werke von Rembrandt und Rubens sind dort zu sehen.
Anschließend bin ich noch ein wenig durch die Innenstadt gebummelt, habe kleine Läden entdeckt und mir – natürlich – eine frische Stroopwafel gegönnt. Warm, klebrig, köstlich! Am späten Nachmittag hatte ich Lust auf Meer – also habe ich mir ein Fahrrad geliehen und bin in Richtung Küste gefahren. Der Weg entlang der Dünen Richtung Kijkduin und Scheveningen ist wunderschön, vor allem bei gutem Wetter. Und als wäre das noch nicht genug Natur für heute, standen plötzlich ein paar Hochlandrinder gemütlich grasend am Weg – ganz entspannt zwischen Dünen und Radweg. In Scheveningen habe ich mein Rad wieder abgegeben und den Tag ganz entspannt in einem der vielen Beach Clubs ausklingen lassen. Zurück nach Den Haag ging’s dann ganz bequem mit der Tram.
Den Haag & Delft
Den heutigen Tag habe ich mit einer Stadtführung begonnen. Unser Guide war nicht nur informativ, sondern auch richtig unterhaltsam. Besonders beeindruckt hat mich, wie viele versteckte Innenhöfe es in Den Haag gibt – Oasen der Ruhe mitten in der Stadt. Einer dieser Innenhöfe war nur über einen kleinen Durchgang zu erreichen und hätte ohne Führung sicher unentdeckt bleiben können.
Ein besonderes Highlight war der Besuch des traditionsreichen Hotel Des Indes. Normalerweise nur Gästen zugänglich, durften wir einen Blick ins prachtvolle Innere werfen – samt Kronleuchtern, historischem Mobiliar und ganz viel Prunk. Zum Mittagessen gab es dann ein typisches niederländisches „12-uurtje“: eine kleine, aber feine Auswahl auf einem Teller – bestehend aus einer Suppe, einer Krokette auf Brot und etwas Salat. Einfach, lecker und sehr traditionell – genau das Richtige nach einem Vormittag voller Eindrücke.
Am frühen Nachmittag ging es mit dem Zug weiter nach Delft. Die kleine Stadt hat ihren ganz eigenen Charme – Grachten, ruhige Straßen und eine fast schon märchenhafte Altstadt. Ziel des Besuchs war die weltberühmte Porzellanmanufaktur Royal Delft. Die Führung dort war überraschend spannend: Man erfährt viel über die Geschichte des Delfter Blau und konnte live zusehen, wie eine Vase von Hand bemalt wurde – mit ruhiger Hand und unglaublicher Präzision. Es war faszinierend zu sehen, wie viel Handarbeit und Detailverliebtheit hinter jedem Stück steckt.
Rotterdam und Kinderdijk
Am Vormittag ging es mit dem Waterbus von Rotterdam nach Kinderdijk. Die 19 Mühlen von Kinderdijk stammen größtenteils aus dem 18. Jahrhundert und sind bis heute Symbol für den jahrhundertealten niederländischen Kampf gegen das Wasser. Besonders spannend war der Besuch der zwei Museumsmühlen: Eine davon ist die Museummolen Nederwaard, in der man sieht, wie eine Müllersfamilie früher lebte – eng, einfach, aber mit viel Charme. Die zweite, die Blokweer-Mühle, zeigt eindrucksvoll, wie die Wasserwirtschaft damals funktionierte. Dazwischen führte der Weg an Deichen, Wasserläufen und idyllischen Aussichten entlang.
Am Nachmittag bin ich mit dem Waterbus zurück nach Rotterdam gefahren. Dort wartete ein Kontrastprogramm: die Kubuswohnungen. Diese ikonischen, würfelförmigen Häuser, entworfen von Piet Blom, sind ein Paradebeispiel für kreative Architektur. Besonders cool: In einem der Häuser befindet sich eine kleine Kunstausstellung, sodass man das schräge Innenleben dieser ungewöhnlichen Wohnräume auch von innen erleben kann. Nach einem kurzen Spaziergang durch das Stadtzentrum ging es schließlich zurück nach Den Haag.
Gouda
Heute ging es für mich in die charmante Käsestadt Gouda – ein Ort, der weit mehr zu bieten hat als nur den weltberühmten Käse. Der Vormittag stand ganz im Zeichen des gemütlichen Bummelns. In der malerischen Altstadt schlenderte ich durch kleine Läden, entdeckte lokale Produkte und genoss die entspannte Atmosphäre rund um den Markt mit dem imposanten Rathaus im Zentrum. Nach dem Mittagessen wurde es dann richtig „lekker“ – zuerst mit einem Besuch in der Stroopwafel-Fabrik. Hier konnte ich zusehen, wie die typisch niederländische Spezialität frisch zubereitet wird: Zwei dünne, knusprige Waffeln, gefüllt mit einer warmen Karamellsirup-Schicht – einfach unwiderstehlich! Natürlich durfte man auch eine frisch gebackene Waffel probieren. Weiter ging’s zur Gouda Cheese Experience, einem interaktiven Museum, das sich voll und ganz dem berühmten Gouda-Käse widmet – übrigens spricht man den Namen eher wie „Chauda“ aus. Die Ausstellung ist modern und unterhaltsam aufgebaut: Man erfährt viel über die Geschichte, die Herstellung und die Vielfalt des Käses. Natürlich durfte eine Verkostung zum Abschluss nicht fehlen – mild, würzig, jung, alt – es war für jeden Geschmack etwas dabei. Nach so viel Genuss und spannenden Einblicken ging es gestärkt und zufrieden zurück nach Den Haag.
Amsterdam
Heute stand der letzte Tag meines Urlaubs an – und bevor es zurück nach Hause ging, habe ich noch einmal die Gelegenheit genutzt, ein bisschen Amsterdam zu genießen. Am Vormittag ging es mit dem Zug zurück in die Hauptstadt. Praktisch: Am Bahnhof konnte ich meinen Koffer ganz unkompliziert einschließen und mich frei durch die Stadt bewegen. Mein erstes Ziel war die beeindruckende Fabrique des Lumières, wo gerade die Ausstellung „Dutch Masters“ gezeigt wird. In einem faszinierenden digitalen Raum wurden Werke von Vermeer, Rembrandt und van Gogh lebendig – riesige Projektionen, Musik und Bewegung verschmelzen zu einem ganz neuen Kunst-Erlebnis. Gänsehaut-Momente inklusive! Anschließend bin ich noch ein wenig durch Amsterdam geschlendert – vorbei an Grachten, kleinen Boutiquen und Straßenmusikern. Natürlich durfte zum Abschluss noch ein kulinarisches Highlight nicht fehlen: einen Hering – typisch niederländisch mit Zwiebeln und Gurken. Danach gab’s zum krönenden Abschluss noch eine Portion Pommes bei Manneken Pis – außen knusprig, innen weich, mit richtig guter Sauce.
Dann hieß es langsam Abschied nehmen. Mit vielen Eindrücken, spannenden Erlebnissen, neuen Lieblingsorten – und jeder Menge Käse, Kunst und Kulinarik im Herzen – geht ein rundum gelungener Urlaub zu Ende.